Gemeinsame Pressemitteilung des Sudetendeutschen Kulturwerks und der Gemeinde Trappenkamp
Für das Sudetendeutsche Kulturwerk und die Gemeinde Trappenkamp ist die Person Dr. Gerhard Gerlich (1911 – 1962) von besonderem Interesse, da dieser sich als Landtagsabgeordneter sehr für die Mitglieder seiner sudetendeutschen Landsmannschaft und für die Gemeinde Trappenkamp einsetzte. Aus diesem Grund wurde nach seinem Tod die damalige Trappenkamper Grund- und Hauptschule und heutige Grundschule mit Förderzentrum nach ihm in "Dr.-Gerlich-Schule" benannt.
Im Rahmen eines Geschichtswettbewerbs hat die damalige Schülerin Christina Schubert Nachforschungen über Schleswig-Holsteinische Landtagsabgeordnete hinsichtlich ihrer Verstrickungen in die Machenschaften der NS-Zeit angestellt. Erwähnt wurde Dr. Gerhard Gerlich als Mitglied der NSDAP und der SS.
Das Sudetendeutsche Kulturwerk hat daraufhin Dr. Ulrich Erdmann (Biografie- und Chronikservice) beauftragt, ein Gutachten über die Person Dr. Gerlich für die Zeit bis 1947 zu erstellen. Die Familie Dr. Gerlichs, die Dr. Erdmann bei seinen Recherchen unterstützt hat, hätte es begrüßt, wenn das Gutachten sich umfangreicher mit seinem späteren Wirken beschäftigt hätte. Dies hätte aber die Recherchezeit noch erheblich verlängert.
Sudetendeutsches Kulturwerk, Gemeinde Trappenkamp und Gutachter Dr. Erdmann haben sich darauf verständigt, das Gutachten nun im Internet zu veröffentlichen, und zwar auf der Seite der Gemeinde Trappenkamp. Das Sudetendeutsche Kulturwerk wird auf seiner Homepage einen Link zu dieser Seite schalten.
Es wird notwendige Diskussionen geben. Dabei scheint es leicht, aus heutiger Sicht die Dinge einzuschätzen. Wer sich aber ein Urteil erlauben will, muss die damaligen Zeitumstände vor Augen haben und in seine Bewertung einfließen lassen.
Mit dem von Herrn Dr. Erdmann im Auftrag des Sudetendeutschen Kulturwerks erstellten Gutachten soll daher die Grundlage für eine historisch korrekte Einschätzung der Person Dr. Gerhard Gerlich erreicht werden.
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